Schwerhörige

Unsere Seiten enthalten vor allem Wissenswertes für Gehörlose. Hier nun einige Infos zum Thema Schwerhörigkeit. Wo liegen Unterschiede und Verbindungen zu Schwerhörigen?

Verbindungen


Gehörlosigkeit ist nicht einfach nur eine Behinderung. Aus der Gehörlosigkeit und der für die Kommunikation notwendigen Gebärdensprache hat sich eine ganz eigene Kultur entwickelt. Es gibt Gehörlosenvereine, Sportvereine für Gehörlose, Gebärdenchöre und Gebärdenpoesie und noch manches mehr. Immer ist die Gebärdensprache das Verbindende.

Junge Schwerhörige besuchen häufig die gleichen Schulen und Förderzentren wie Gehörlose. Viele Schwerhörige lernen dort auch die Gebärdensprache. Sie tauchen damit auch in die Welt der Gehörlosen ein. In fast jedem Gehörlosenverein fühlen sich auch einige gebärdende Schwerhörige zu Hause. Auch wenn sie sonst eher in Lautsprache kommunizieren.

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Eigenes

Die meisten Schwerhörigen kommunizieren in Lautsprache. Dieses schon deshalb, weil sie erst im höheren Alter Probleme mit dem Hören bekommen. Darum suchen sie auch nicht den Kontakt zur Gebärdensprachgemeinschaft der Gehörlosen. Und nur wenige schließen sich Selbsthilfegruppen an. Während also Gehörlose an vielen Orten als Gruppen anzutreffen sind, bleiben Schwerhörige mit ihrer Hörschädigung für das Umfeld fast unsichtbar.

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Teilhabe

Induktive Höranlagen

helfen verstehen

Schwerhörige haben wie alle Menschen das Recht, voll am kulturellen Leben teilzuhaben. Sie brauchen dafür außer Hörgeräten noch einiges mehr.
In öffentlichen Räumen können sie einen Redner besser verstehen, wenn Induktionsschleifen im Boden vorhanden sind. Dann wird der Ton aus einer Lautsprecheranlage direkt ins Hörgerät geleitet. Der Betroffene kann klar und ohne störenden Hall und irritierende Nebengeräusche alles gut verstehen. Die Installation solcher Schleifen ist nicht sehr aufwändig. Wenn sowieso gerade renoviert wird, kann „ganz nebenbei“ so eine Induktionsschleife verlegt werden.

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Untertitel

Untertitel beim Fernsehen erleichtern (oder ermöglichen überhaupt erst), alle Sendungen zu verfolgen. Leider sind noch viel zu wenige Beiträge untertitelt. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind schon auf einem guten Weg. Der größte Privatsender RTL dagegen hat gerade stolz verkündet, jetzt einen Film pro Woche mit Untertiteln zu zeigen. Hier gibt es noch viel zu tun. Andere Länder sind da viel weiter.

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Und was kann man noch tun?

Bei Veranstaltungen und auch Gottesdiensten kann das gesprochene Wort optisch ergänzt werden. Projizierte Texte und Bilder erhöhen oder ermöglichen die Verständlichkeit. Notfalls sind auch gedruckte Texte hilfreich.

Dass ein Redner nicht im Halbdunkel oder mit dem Rücken zum Zuhörer stehen sollte, ist wohl klar.

Mit etwas gutem Willen ist es möglich, dass Schwerhörige alles besser verstehen können.

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Mehr zum Thema

Deutscher Schwerhörigenbund

Der Deutsche Schwerhörigen-Bund ist die Selbsthilfeorganisation der Schwerhörigen in Deutschland. Infos, Aktuelles, Service zu vielen Themen rund um die Schwerhörigkeit finden Sie im Schwerhörigen-Netz des DSB.

Weitere Informationen: